Der Ars legendi-Preis 2018 geht an Evelyn Korn von der Philipps-Universität Marburg. Die Jury würdigt die Verdienste der Preisträgerin, die sich in vielfältiger Weise um die Einführung innovativer, kompetenzorientierter Lehr- und Prüfungsformate in den Wirtschaftswissenschaften verdient gemacht hat.
Evelyn Korn führte in ihre Veranstaltungen das Konzept des Peer-Review-Verfahrens ein: Studierende setzen sich in Gruppen mit je einem Forschungsgegenstand auseinander und verfassen hierzu Essays. In einem zweiten Schritt werden die Essays von ihnen gegenseitig begutachtet und überarbeitet. Mit diesem Verfahren erwerben die Studierenden die Fähigkeit, wissenschaftlich überzeugend zu argumentieren und durch eine strukturierte Herangehensweise die Leistungen anderer zu beurteilen. Die Note für die gesamte Prüfung setzt sich aus den Bewertungen aller Arbeitsschritte zusammen. Die Jury würdigte besonders, dass Evelyn Korn mehrere Lehr- und Prüfformate sorgfältig aufeinander abstimmt („Constructive Alignment“), und dies gerade in einem Fach mit besonders großen Studierendenzahlen.
Der Ars legendi-Preis des Stifterverbandes und der HRK wird fachübergreifend für eine bestimmte Lehr- und Lernsituation verliehen. In diesem Jahr stand das innovative Prüfen im Mittelpunkt. Der Jury gehörten Studierende sowie Experten aus verschiedenen Fachgebieten und aus der Hochschuldidaktik an. Sie kürten die Siegerin aus 28 Vorschlägen.
Die feierliche Verleihung des mit 50.000 Euro dotierten Preises findet am 10. Dezember 2018 im Rahmen der nexus-Tagung „Die Einheit von Lehren, Lernen und Prüfen: Herausforderungen in der Praxis “ an der HAW Hamburg statt.