Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

nexus-Jahrestagung "Interdisziplinarität in der kompetenzorientierten Lehre"

26./27.03.2019 an der Technischen Universität Darmstadt

nexus-Jahrestagung: Gelebte Interdisziplinarität in der Lehre ist kein Selbstläufer
Wie können interdisziplinäre Studienprojekte und andere Formen der fachübergreifenden Lehre zum Kompetenzerwerb der Studierenden beitragen und was kann Interdisziplinarität in Lehre und Studium bewirken? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Jahrestagung des HRK-Projekts nexus, die zum Austausch von Erfahrungen und guter Praxis mit fach- und disziplinenübergreifender Lehre anregte. „Interdisziplinarität ist kein Selbstläufer“, betonte Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder, Vizepräsident der TU Darmstadt. Und HRK-Generalsekretär Dr. Jens-Peter Gaul ergänzte: „Der Umgang mit unterschiedlichen Perspektiven, mit Unsicherheiten und neuen Problemstellungen macht das Spezifische eines Hochschulstudiums aus.“ Es wurde deutlich, dass die konkrete Ausgestaltung immer ein Ausbalancieren von fachkulturellen Ansprüchen und interdisziplinären Vorstellungen ist. Zentral für das Engagement von Studierenden und Lehrenden sei, den Mehrwert von interdisziplinären Formaten, Fragestellungen und Problemlösungen klar zu vermitteln. Wenn dies gelänge, könne die fachübergreifende Zusammenarbeit auch den Kulturwandel an der Hochschule befördern.

Folgende Leitfragen standen im Mittelpunkt der Erörterungen an beiden Tagen:

1. Was kann und soll Interdisziplinarität in Lehre und Studium bewirken?
2. Unter welchen Voraussetzungen kann Interdisziplinarität gelingen?
3. Wie kann mit den Unterschieden zwischen fachkulturellen Ansätzen und fächerintegrierenden Lehr- / Lernformaten in den Studiengängen sinnvoll umgegangen werden?
4. Wie trägt interdisziplinäre Lehre zum Kompetenzerwerb der Studierenden sowie der Absolventinnen und Absolventen bei?
5. Wie kann Interdisziplinarität Veränderungsprozesse an den Hochschulen unterstützen?

Am ersten Tag der Veranstaltung wurden diese Leitfragen anhand von zwei unterschiedlichen hochschul- und fachübergreifenden Ansätzen und zusätzlich in Fachforen mit Hilfe gelungener Beispiele thematisiert. Am zweiten Veranstaltungstag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im sogenannten nexusCAMP, eines themenspezifischen Barcamp-Formats, die Möglichkeit, für sie relevante Themen zur Zukunft der Interdisziplinarität in Lehre und Studium vorzuschlagen und so neue Aspekte in die Debatte einzubringen bzw. die Diskussionen vom Vortag vertieft weiterzuführen.

Zur Tagungsvorbereitung wurde das nexus-Impulsheft „Interdisziplinäre Kompetenzbildung" erstellt.

Ein Magazinbeitrag zur Tagung ist in der DUZ Wissenschaft & Management, Ausgabe 07/2019, S. 32-34, www.duz.de, erschienen.

 

 



Vortragsfolien, Abstracts, Reflexionen & Ergebnisse

Grussworte

Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder, Vizepräsident für Studium, Lehre und wissenschaftlichen
Nachwuchs, Technische Universität Darmstadt

Dr. Jens-Peter Gaul, Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz


Vermittlung interdisziplinärer Kompetenzen an Hochschulen: Chancen und Herausforderungen

Prof. Dr. Birgit Enzmann, Hochschule Coburg
Abstract

Prof. Dr. Heribert Warzecha, Technische Universität Darmstadt
Abstract

Forum A: Interdisziplinarität in den Wirtschafts­wissenschaften

Forum A: Interdisziplinarität in den Wirtschafts­wissenschaften

Impuls 1: Prof. Dr. Hans Klaus, Fachhochschule Kiel
Abstract
Präsentation

Impuls 2: Dr. Thomas Süße, Ruhr-Universität Bochum
Abstract
Präsentation

Zusammenfassung: Sebastian Becker, Projekt nexus/HRK

Forum B: Interdisziplinarität in den Ingenieur­wissenschaften

Forum B: Interdisziplinarität in den Ingenieur­wissenschaften

Impuls 1: Prof. Dr. Sebastian Schöps, Technische Universität Darmstadt
Abstract
Präsentation

Impuls 2: Prof. Dr.-Ing. Michael Ortgiese, Fachhochschule Potsdam

Zusammenfassung: Carolin Müller, Projekt nexus/HRK

 

 

Forum C: Interdisziplinarität in der Medizin und den Gesundheits­wissenschaften

Forum C: Interdisziplinarität in der Medizin und den Gesundheits­wissenschaften

Impuls: Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Universität Osnabrück
Präsentation

Impuls 2: Prof. Dr. Thorsten Schäfer, Ruhr-Universität Bochum
Präsentation

Zusammenfassung: Christian Schmollinger, Projekt nexus/HRK

 

 

Forum D: Interdisziplinarität in den Geistes- und Kultur­wissenschaften

Forum D: Interdisziplinarität in den Geistes- und Kultur­wissenschaften

Impuls: Jun. Prof. Dr. Sebastian Lerch, Johannes Gutenberg-Universität Mainz 
Abstract
Präsentation

Zusammenfassung: Dr. Peter Zervakis, Projekt nexus/HRK

 

 

Forum E: Interdisziplinarität in den Naturwissenschaften

Forum E: Interdisziplinarität in den Naturwissenschaften

Impuls: Prof. Dr. Wilfried Nörtershäuser, Technische Universität Darmstadt
Abstract
Präsentation

Stud. Kommentar: Daniel Kiefer, Technische Universität Darmstadt
Abstract

Zusammenfassung: Prof. Dr. Andreas Jürgens, Technische Universität Darmstadt

Forum F: Interdisziplinarität im Lehramt

Forum F: Interdisziplinarität im Lehramt

Impuls 1: Prof. Dr. Petra Grell, Technische Universität Darmstadt

Impuls 2: Prof. Dr. René Matzdorf, Universität Kassel

Moderation: Christine Preuß, Technische Universität Darmstadt
Abstract

Stud. Kommentar: Julian Schoth, Technische Universität Darmstadt
Abstract


Interdisziplinarität im hochschuldidaktischen Diskurs

Rückblenden und Anknüpfungspunkte

Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt, Technische Universität Darmstadt
Präsentation


Lessons Learned

Voraussetzungen und Gelingensbedingungen von Interdisziplinarität

Zusammenfassung

Tilmann Dörr und Dr. Peter Zervakis, nexus/HRK


nexusCAMP

Zur Zukunft der Interdisziplinarität in Lehre und Studium

Sessionboard

Zu den Sessions

Die euroäischen Prinzipien für die Entwicklung von Lernen und Lehren

Die euroäischen Prinzipien für die Entwicklung von Lernen und Lehren

Michael Gaebel, Director of Higher Education Policy Unit, European University Association

Zusammenfassung

Evaluation von interdisziplinärer Hochschullehre

Evaluation von interdisziplinärer Hochschullehre

Franziska Wehner, TU Darmstadt

Um fundierte Aussagen über die Gelingensbedingungen und Wirkungen von interdisziplinärer Hochschullehre, bzw. von Maßnahmen zur Verbesserung von interdisziplinärer Hochschullehre, treffen zu können, ist eine evaluative Begleitung dieser von großer Bedeutung. Sie kann die Bewertung der Zielerreichung von Maßnahmen unterstützen und so zur Qualitätssicherung in der Hochschullehre beitragen. Darüber hinaus kann Evaluation von interdisziplinärer Hochschullehre auch im formativen Sinne eine Basis für die Optimierung von weiteren Maßnahmen bieten.
So vielfältig wie die interdisziplinäre Hochschullehre können auch die konkreten Evaluationsstrategien, Instrumente und Ziele sein. Der Austausch über Erfahrungen mit der Evaluation von interdisziplinärer Hochschullehre (bzw. von Maßnahmen zur Verbesserung dieser) soll daher Thema einer Session im nexusCAMP sein.

Zusammenfassung

Mit interdisziplinären Studienprojekten zu interdisziplinären Kompetenzen

Mit interdisziplinären Studienprojekten zu interdisziplinären Kompetenzen

Dr. Andrea Dirsch-Weigand, TU Darmstadt & Dip.-Psych. Simone Brandstädter, Universität Heidelberg

Im nexusCAMP „Mit interdisziplinären Studienprojekten zu interdisziplinären Kompetenzen“ soll in einem ersten Teil dargestellt werden, welche Handlungskompetenzen Wissenschaft und Wirtschaft von Absolventen erwarten und wie diese Handlungskompetenzen in interdisziplinären Studieneingangsprojekten erworben werden können. In einem zweiten Teil sollen mit den Teilnehmenden Transfer- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten von interdisziplinären Studieneingangsprojekten diskutiert werden.
Zu Beginn wird Simone Brandstädter das interdisziplinäre Kompetenzmodell aus dem INKO-Forschungsprojekt vorstellen, in dem interdisziplinäre Kompetenzanforderungen im Kontext von Wissenschaft und Wirtschaft untersucht und zu einem Modell für die Personalauswahl und Personalentwicklung zusammengeführt wurden.
In einem zweiten Input wird Andrea Dirsch-Weigand am Beispiel der interdisziplinären Studieneingangsprojekte im KI2VA-Vorhaben der TU Darmstadt aufzeigen, wie der Aufbau interdisziplinärer Handlungskompetenzen durch dieses Lehr/Lernformat gelingen kann.
Beide Beiträge werden als Poster visualisiert.
In der anschließenden Diskussion kann es darum gehen, für welche Disziplinen, Hochschultypen oder Studienabschnitte interdisziplinäre Studienprojekte besonders geeignet sind, welche Kompetenzen dabei vermittelt werden können und von welchen Gelingensbedingungen ein Transfer abhängt.
Weitere Gesichtspunkte sind der Stellenwert und Chancen von interdisziplinären Studienprojekten unter den Vorzeichen von Forschendem Lernen, Digitalisierung und Internationalisierung in der Lehre sowie wissenschaftlicher Weiterbildung und lebenslangem Lernen.

Zusammenfassung

Interdisziplinarität und Digitalisierung

Interdisziplinarität und Digitalisierung

Matthias Bandtel und Leonie Trefs, HS Mannheim

Projektarbeit als Brücke zwischen „klassischen Schlüsselkompetenzen“ und „Data Literacy“
Im Zuge der Digitalisierung durchlaufen ganze Wirtschaftsbranchen und Gesellschaftsbereiche einen tiefgreifenden Wandel. Hochschulen stehen vor der Herausforderung, Studierende bestmöglich auf Umbrüche des Arbeitsmarktes und komplexe gesellschaftliche Entwicklungen vorzubereiten. Insbesondere kommt Lehre und Studium die Verantwortung zu, jungen Akademiker*innen aller Fachrichtungen die aktive Mitgestaltung technologischer und sozialer Transformationen zu ermöglichen.
Im Mittelpunkt der vorgeschlagenen Session steht die Frage, welche Kompetenzen Studierende entwickeln müssen, um in einer digitalisierten Welt beruflich und gesellschaftlich handlungsfähig zu sein. Welche Voraussetzungen stellen angesichts komplexer Herausforderungen Kooperation in heterogenen Teams, Problemlösungsfähigkeit und Kreativität sicher? Welche Kompetenzen im Umgang mit Daten ermöglichen die aktive Teilhabe an einer Gesellschaft, die immer mehr von digitalen Prozessen geprägt ist? Am Beispiel des Lehr-Lernformats der interdisziplinären Projektarbeit wird diskutiert, wie die Verbindung von „nicht-digitalen Schlüsselkompetenzen“ und Data Literacy in Lehre und Studium gelingen kann.
Ziel der Session ist in erster Linie, den Erfahrungsaustausch unter Lehrenden und Lernenden zu stimulieren, die sich mit Digitalisierung, Future Skills und Data Literacy beschäftigen. Erste Impulse zu diesen Themenbereichen können aus den Erfahrungen mit den Lehr-Lernprojekten kompass und Mannheimer Modell Data Literacy Education (modal) an der Hochschule Mannheim eingebracht werden. kompass wird seit 2012 vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg mit insgesamt 1,05 Mio. Euro gefördert. modal wird seit 2018 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit 250T Euro unterstützt.


Matthias Bandtel, Studium der Politischen Wissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft und Philosophie an der Universität Mannheim. Forschungstätigkeit in DFG-Projekten an den Universitäten Wuppertal und Marburg zur Politischen Kommunikation. Seit 2017 leitet er gemeinsam mit Prof. Dr. Manfred Oster das interdisziplinäre Lehr-Lernprojekt kompass an der Hochschule Mannheim (gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), seit 2018 Projektleiter des Mannheimer Modells Data Literacy Education (gefördert vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft). Matthias Bandtel ist Träger des Albert-und-Anneliese-Konanz-Lehrpreises und Gründungsmitglied des Kompetenzzentrums Lehre & Lernen an der Hochschule Mannheim. Kontakt: bandtel@hs-mannheim.de.

Leonie Trefs, Lehramtsstudium (Erziehungswissenschaft und Deutsch) an der Universität Heidelberg. 2011 Staatsprüfung mit einer Arbeit zur Grammatik des Deutschen im europäischen Vergleich. 2018 Master of Science in der Erwachsenenbildung an der Technischen Universität Kaiserslautern mit einer Arbeit zu interdisziplinärer tutoriell begleiteter Lehre. Seit 2015 Mitarbeiterin im interdisziplinären Lehr-Lernprojekt kompass. Leonie Trefs ist Trägerin des Albert-und-Anneliese-Konanz-Lehrpreises und Gründungsmitglied des Kompetenzzentrums Lehre & Lernen an der Hochschule Mannheim. Kontakt: l.trefshs-mannheim.de.

Zusammenfassung

Interdisziplinarität im Studium aus Studierendenperspektive

Interdisziplinarität im Studium aus Studierendenperspektive

Ronja Hesse & Kevin Kunze (beide Universität Lüneburg), freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs)

Wenn Studierende und Absolvent*innen nicht bloßes Fachwissen reproduzieren, sondern stattdessen mit den Denk- und Forschungsmethoden der Wissenschaft die Welt verstehen und gestalten sollen, ist Interdisziplinarität im Studium unabdingbar. In diesem Workshop soll anhand von best- und worst-practice dargestellt werden, welche Anforderungen Studierende an die Lehre im Sinne der Interdisziplinarität haben, wie diese nachhaltig implementiert werden können und welche Rahmenbedingungen für ein Gelingen der Konzepte notwendig sind.

Ronja Hesse und Kevin Kunze sind beide vertraut mit dem interdisziplinär angelegten Bachelorstudium an der Universität Lüneburg. Ronja Hesse studiert den ‚Liberal Arts‘-Studiengang „Studium Individuale“ und absolviert damit ein Studium völlig ohne fachliche Grenzen. Doch auch innerhalb eines Fachbereiches gibt es verschiedene Teil-Disziplinen, deren Zusammenführung für ein Verständnis der Wissenschaft wichtig ist. Kevin Kunze hat im Bachelor Wirtschaftspsychologie studiert und dort sowohl die theoretischen Grundlagen der einzelnen Bereiche, die Forschungspraxis der Psychologie ebenso wie die Anwendungsnähe der Wirtschaftspsychologie zu schätzen gelernt. Und auch im forschungsorientierten Master ‚Kultur­wissenschaften‘ erfährt er aktuell, welchen inhaltlichen Mehrwert ein Zusammendenken der Teildisziplinen schaffen kann.

Zusammenfassung

Fachbozogene HS-Didaktik im Vergleich

Fachbozogene HS-Didaktik im Vergleich

Prof. Dr. Johannes Wildt, TU Dortmund

Zusammenfassung

Leitungsstrategien für Interdisziplinarität

Leitungsstrategien für Interdisziplinarität

Prof. Dr. Michael Bongardt, Uni Siegen

Zusammenfassung

HIP - Hochschulweite Interdisziplinäre Projektwoche + KO-Prüfen

HIP - Hochschulweite Interdisziplinäre Projektwoche + KO-Prüfen

Christoph Kaltscheuer, TH Köln

Zusammenfassung

„Zuckerbrot und Peitsche" in der Medizintechnik

„Zuckerbrot und Peitsche" in der Medizintechnik

Prof. Dr. Wolfgang Kleinekofort, HS RheinMain

Zusammenfassung

College

College

Prof. Dr. Stephan Jolie, Uni Mainz

Zusammenfassung

Interdisziplinäres Lernen bereits auf Bachelor-Stufe?

Interdisziplinäres Lernen bereits auf Bachelor-Stufe?

apl. Prof. Dr. Maik Adomßent, Uni Lüneburg

Zusammenfassung