2017 studierten so viele Menschen ohne Abitur wie noch nie an einer deutschen Hochschule. Mit aktuell rund 60.000 Personen, hat sich die Zahl in den vergangenen zehn Jahren vervierfacht. Auch bei den Studienanfängerinnen und Anfängern ohne Abitur ist die Tendenz steigend. Aktuell liegt deren Anteil bei 2,9 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommen aktuelle Berechnungen des CHE Centrum für Hochschulentwicklung.
Zwei Drittel aller Studienanfängerinnen und -Anfänger ohne schulische Hochschulzugangsberechtigungen entschieden sich 2017 für eine Studium an einer Fachhochschule/HAW. Bundesweit betrachtet ist die Quote an privaten Hochschulen besonders hoch, hier beginnen fast 11 Prozent aller Erstsemester ihr Studium ohne allgemeine Hochschulreife. Im Vergleich dazu sind es an staatlichen Hochschulen insgesamt nur zwei Prozent.
Mit knapp 56 Prozent wählte mehr als die Hälfte ein Fach aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. An zweiter und dritter Stelle stehen die Ingenieurwissenschaften (20,8 Prozent) und Medizin/Gesundheitswissenschaften (11,5 Prozent). Rund 90 Prozent der Studierenden sind in einem Bachelor-Studiengang eingeschrieben.
Generelle Voraussetzung für die Bewerbung um einen Studienplatz ohne allgemeine Hochschulreife und Fachhochschulreife ist eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie der Nachweis von Berufserfahrung.
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