Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Von der Feuerwehr zur proaktiven Qualitätsentwicklung auf Studiengangebene: Fluide Curriculumentwicklung

Prof. Dr. Patric Enewoldsen & Kristina Vogelsang & Sylvia Ruschin (Hochschule Niederrhein)

Abstract: In den vergangenen Jahren haben viele Hochschulen große Anstrengungen unternommen, der wachsenden Heterogenität der Studierenden in Vorkenntnissen, Leistungsvermögen und Erwartungshaltung mit unterschiedlichen Maßnahmen zu begegnen. Gerade für den Bereich der Studieneingangsphase wurden über den Qualitätspakt Lehre eine Vielzahl von Programmen implementiert.

Die Hochschule Niederrhein hat sich mit dem Projekt „Peer Tutoring und Studienverlaufsberatung“ dafür entschieden, den gesamten Studienverlauf in den Blick zu nehmen. In jedem Fachbereich werden Studierende über den gesamten Studienverlauf gezielt beraten. In sieben Jahren Laufzeit des qualitativ angelegten Projekts konnten mögliche Stellschrauben identifiziert werden.

Vor diesem Hintergrund werden an der Hochschule Niederrhein curriculare Strategien diskutiert, die eine diversitätsorientierte Fluidität zum Ausgangspunkt der Weiterentwicklung von Studium und Lehre machen. Was sich mit dem Begriff fluide Curriculumentwicklung verbindet, soll an einem Beispiel der punktuellen Integration von überfachlichen Kompetenzen in den Ingenieur­wissenschaften konkretisiert werden.

In der Diskurswerkstatt sollen Umsetzungsmöglichkeiten und Gelingensfaktoren diskutiert werden. Die folgenden Fragen gilt es in den Blick zu nehmen: 

  • Wie kann die Hochschule auf die differenten Voraussetzungen der Studierendenschaft eingehen und zugleich den fachlichen Ansprüchen innerhalb der Disziplinen gerecht werden?
  • Wie viel „Fach-Kern“ muss und kann ein Curriculum angesichts der zunehmenden Heterogenität der Studierenden noch haben?