Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Von der Vorgabe in die Hochschule – in die Realität? Kompetenzorientierte Studiengangsprofile und Modulbeschreibungen: zur Annäherung von Form und Inhalt

Dr. Christiane Metzger & Kerstin Nolte (Fachhochschule Kiel)

Abstract: Die kompetenzorientierte Gestaltung der Hochschullehre ist eine zentrale Anforderung der Bologna-Reform (Schaper, 2012). Sie schlägt sich u.a. nieder in formalen Anforderungen an Studiengänge und Module, die im Zuge von Akkreditierungsverfahren erfüllt werden müssen. So soll bspw. die Beschreibung von Modulen u.a. die Darlegung von Inhalten und Qualifikationszielen enthalten, darunter die im Modul von den Studierenden zu erwerbenden fachbezogenen, methodischen und fachübergreifenden Kompetenzen sowie Schlüsselqualifikationen (vgl. Musterrechtsverordnung, 2017). Eine maßgebliche Folie für das Verständnis von Kompetenzen im tertiären Bildungswesen stellt der Qualifikationsrahmen für Deutsche Hochschulabschlüsse (HQR, 2017) dar.

Nach wie vor kann konstatiert werden, dass der Zugang zum Konzept der lernergebnisorientierten Kompetenzen und das Verfassen entsprechender Studiengangs- und Modulbeschreibungen vielen dafür Verantwortlichen schwerfällt. Häufig werden der Zweck und der mögliche Nutzen – auch für die persönliche Lehrsituation – nicht erkannt. Im Workshop stellen wir Erfahrungen mit der hochschulweiten Unterstützung der Lehrenden beim Erstellen kompetenzorientierter Modulbeschreibungen durch das Zentrum für Lernen und Lehrentwicklung der Fachhochschule Kiel vor und analysieren sie anhand der Kategorisierung von Änderungsstrategien von Chin und Benne (1971). Insbesondere werden verschiedene Strategien und Formate erläutert, wie in den letzten Jahren Kooperationen mit Dekanaten, Studiengangsleitungen und Modulverantwortlichen, aber auch mit relevanten Abteilungen der Hochschulverwaltung (z.B. Qualitätsmanagement) gestaltet wurden. Welche Wege funktioniert haben, welche (zunächst) weniger erfolgreich waren und wie die Wirkung der Zusammenarbeit eingeschätzt wird, ist Gegenstand des Impulsbeitrags, der mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert wird.

Literatur