Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Planspiel und Wirtschaftsenglisch im Trainerdoppel

28. Januar 2014

Ein betriebswirtschaftliches Studum wird oft durch Lehrveranstaltungen in General English und Business English – je nach Schwerpunkt - ergänzt. Jedoch werden Sprache und Wirtschaft häufig isoliert voneinander gelehrt: Wirtschaft in der Muttersprache von Kaufleuten (keine Sprachdozenten) und Englisch in der Fremdsprache durch Sprachdozenten (keine Kaufleute). Damit ist zwar der Ausbau von Kompetenzen in Sprachen und/oder Wirtschaft möglich, mangels Verknüpfung bleiben diese Kenntnisse jedoch häufig „träges Wissen“.

An der Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Riesa – wurde ein Konzept entwickelt, das Sprachkompetenz und betriebswirtschaftliches Fachwissen in Kombination wirksam werden lässt. Zentrales Element des Modells aus Riesa ist das Unternehmensplanspiel TOPSIM, welches mit dem fremdsprachlichen Übungen und der Anwendung der Fremdsprache verknüpft wird. Zwei Dozierende ergänzen sich dabei im Trainerteam.

Theoriesequenzen werden auf deutsch und englisch gehalten, auch die Gruppenarbeit findet im Laufe des Semesters zunehmen auf englisch statt. Es gibt ein Vokabeltraining im Kontext, u.a. mit den Themen Meetings, Presenting, Negotiating und mit dem Ziel einer interaktiven Wortschatzerarbeitung in der Fremdsprache bei gleichzeitiger Vertiefung der BWL-Fachkenntnisse. Aufgrund einer Vielzahl möglicher Sequenzen des Planspiels und unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen auf deutsche und englische Sprache ergeben sich umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten für ein Training innerhalb dieses Konzeptes.

Das Konzept wurde im Wahlpflichtbereich des 5. Semester eingesetzt und erprobt. „Die Schwierigkeit, Unternehmen zu führen, dabei Kalkulationen, Marktforschung, Produktentwicklung, Produktion usw. zu berücksichtigen, erwies sich in der Fremdsprache als noch anspruchsvoller, als im Vorfeld erwartet,“ berichtet Dozent Dr. Torsten Forberg. „Wir sprechen daher besonders leistungsmotivierte und zielstrebige Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.“

Vertieft werden soll der Transfer des Konzeptes in weitere Fachbereiche von Hochschulen sowie in Unternehmen für das qualifizierte Training von Führungskräften, Nachwuchsführungskräftetraining und fachlichen Experten – sowohl für Kaufleute/Betriebswirte als auch für Techniker/Ingenieure.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite www.trainerdoppel.com. Unter anderem gibt es dort einen weiterführenden Artikel zum Einsatz des Konzepts in Riesa.