Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Hochschule der Medien Stuttgart

Fördern von Schlüsselkompetenzen und ihrer Reflexion durch E-Portfolios

30. November 2018

An der Fakultät Information und Kommunikation der Hochschule der Medien Stuttgart werden drei Schlüsselkompetenzmodule im Pflichtbereich der Curricula gemeinsam durch vier Bachelorstudiengänge (Wirtschaftsinformatik, Online-Medien-Management, Informationsdesign, Bibliotheks- und Informationsmanagement) genutzt. Pro Semester nehmen circa 450 bis 500 Studierende aus den Semesterstufen 2–4 teil.

Die drei Module  „Tools für Working“ (Schwerpunkt Projektmanagement), „Ways of Working“ (Schwerpunkt Kommunikation) und „Working in a Media World“ (Schwerpunkt Medienrecht) haben dabei jeweils dem gleichen Aufbau:

  1. Verpflichtende Kopfveranstaltung des Moduls (2 ECTS)
  2. Wahlveranstaltung innerhalb des Kompetenzbereichs des Moduls (2 ECTS)
  3. E-Portfolio und Schlüsselkompetenzkolloquium zur Reflexion des Semesters/Planung des Weiteren Studienverlaufs (1 ECTS)

Teil der Prüfungsleistung in den Modulen ist ein begleitendes E-Portfolio sowie ein das Semester abschließendes Kolloquium. Mit dem Einsatz von E-Portfolio und Kolloquium wird das Ziel verfolgt, die Studierenden bei der Reflexion und Dokumentation des eigenen Lernprozesses und Kompetenzerwerbs in den Schlüsselkompetenzmodulen zu unterstützen und damit den Lernprozess zu vertiefen.

E-Portfolio und Kolloquium bestehen aus mehreren Bestandteilen:

  • Reflexion der individuellen Kompetenzen und Interessen zu Semesterbeginn.
  • Semesterbegleitende Dokumentation und Reflexion des Kompetenzerwerbs und der vorhandenen Fähigkeiten durch die Auswahl und Integration von Lernartefakten.
  • Reflexion des Kompetenzerwerbs zu Semesterende und zielgerichtete Planung des Weiteren Studienverlaufs. Hierzu stellen die Studierenden im Kolloquium (Kompetenzcoaching durch Lehrende und Peers) die Ergebnisse ihres ePortfolios vor.

Auf eine summative Bewertung der Module wird bewusst verzichtet. Die Erfahrungen zeigen, dass der Verzicht auf summatives Prüfen in den Modulen eine lernförderliche Fehlerkultur begünstigt und die Motivation, sich auf neue und unsichere Handlungsweisen einzulassen, erhöht. Zudem kann aus unserer Sicht die Lehrperson in einem unbenoteten Setting weitaus authentischer ihre Rolle als Lernbegleitung einnehmen.

Die technische Umsetzung des E-Portfolios wird in Form von individuellen WordPress-Blogs, die von der Hochschule gehostet werden, realisiert. Diese haben eine geringe technische Einstiegshürde sowie geringe Folgekosten und die Studierenden erwerben zudem wichtige Medienproduktionskompetenzen mit einem weit verbreiteten Content-Management-System.