Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Ludwig-Maximilians-Universität München

Das Multiplikatoren-Programm: Botschafter guter Lehre

25. August 2017

Das Multiplikatoren-Programm (Lehre@LMU) möchte eine Kultur an der Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) München etablieren, die exzellente und innovative Lehre mit Wertschätzung verbindet. Mit dem Leitgedanken Für Lehre begeistern. Kompe tent lehren. werden jährlich engagierte Lehrende aus allen Fakultäten der LMU München zu Multiplikatoren guter Lehre weitergebildet und in der Umsetzung ihrer individuellen Projektvorhaben durch Hilfskraftmittel und professionelles Coaching gefördert. Wissenschaftliche Begleitung und Forschung runden das Programm ab.

Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die sich im Tandem oder Team für die Lehre an ihren Fakultäten einsetzen, werden dabei zu Vorreitern und Ansprechpartnern für Kolleginnen und Kollegen innerhalb der eigenen Fakultät und vernetzen sich interdisziplinär fakultätsübergreifend. Nach Abschluss des Programms bleiben sie Botschafter guter Lehre an ihren Fakultäten. Die Programmteilnahme wird durch das Center for Leadership and People Management der LMU zertifiziert.

Zehn Erfolgsprinzipien
Anhand von Erfahrungen, Evaluationsergebnisse und direkten Rückmeldungen von Seiten der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Dekanate stellen folgende zehn Prinzipien zentrale Erfolgsfaktoren des Multiplikatoren-Programms dar:

  1. Große Reichweite durch Multiplikator-Effekt: Multiplikatoren tragen die Vision guter Lehre an Ihren Fakultäten weiter
  2. Fachspezifische Aspekte der Lehre: Multiplikatoren als Experten für die Bedarfslage an ihrer Fakultät
  3. Intrinsische Motivation: Multiplikatoren führen selbstgewählte Projekte durch
  4. Tandem-Prinzip: Teamarbeit zur Förderung der sozialen Eingebundenheit
  5. Bottom-Up-Ansatz: Die Initiative kommt von den Lehrenden an den Fakultäten
  6. Fakultätsübergreifender Austausch: Fakultätsübergreifende Vernetzung und kollegiale Beratung
  7. Bedarfsorientierte Programmkonzeption: Programmkonzeption anhand einer Bedarfserhebung bei den Dekanaten
  8. Systematische Begleitung: Individuelle und situationsspezifische Beratung durch unser Team
  9. Alumninetzwerk: Multiplikatoren bleiben nach Beendigung ihrer Projekte als Botschafter guter Lehre vernetzt und aktiv.
  10. Qualitätssicherung und Begleitforschung: Kontinuierliche Programmevaluation, Begleitforschung und Veröffentlichungen

Erhöhte Identifikation mit der LMU
Im Rahmen der projektbezogenen Evaluation und wissenschaftlichen Begleitforschung wurde untersucht, welche Charakteristika Multiplikatoren erfolgreich machen. Es konnte gezeigt werden, dass intrinsisch motivierte Multiplikatoren durch das Erleben von gesteigerter Bedeutsamkeit ihrer Projektaufgaben eine bessere individuelle Leistung bei der Umsetzung ihres Multiplikatoren-Projekts zeigten. Zudem erlebten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die motiviert waren, ihre Fakultät zu unterstützen und anderen zu helfen, eine erhöhte Identifikation mit der LMU, die mit einer Verbesserung des Lehrklimas über die Projektlaufzeit einhergeht. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die soziale Einbindung. Für die erfolgreiche Projektumsetzung zeigt sich, dass das Vertrauen, das die Kolleginnen und Kollegen der Multiplikatorin/dem Multiplikator entgegenbrachten, den Projekterfolg begünstigt.

Das Projekt wurde im Zuge des Qualitätspakts Lehre (Lehre@LMU) zum Wintersemester2012/2013 an der  LMU München ins Leben gerufen und wird, aktuell in der zweiten Projektlaufzeit bis 2020, durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage. Inspirierende Projektbeispiele finden sich im Jahrbuch des fünften Multiplikatoren Jahrgangs 2016/2017.