Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Universität Trier

CoCheck. Kommunikation und Förderung beruflicher Kompetenzen im Psychologie-Studium.

6. September 2017

Das Projekt CoCheck der Universität Trier verfolgt zwei Ziele: Die Verbesserung der Kommunikation zwischen Arbeitsmarkt und Universität und die Förderung des Selbstbilds beruflicher Kompetenzen von Studierenden.

Das Studium ist entlang abstrakter curriculärer Modulpläne organisiert. Studierenden fällt die Übertragung der erworbenen Kompetenzen auf konkrete berufliche Aufgaben oft schwer, was die Kommunikation und Bewerbung im Arbeitsmarkt behindern kann. Auch auf Seiten des Arbeitsmarkts bestehen Unsicherheiten bezüglich der in den Bachelor- und Masterstudiengängen erworbenen Kompetenzen von Absolventinnen und Absolventen.

Im Projekt CoCheck wird daher die Verbindung zwischen universitären Lehrplänen und konkreten beruflichen Aufgaben der Praxis hergestellt, um die Kommunikation innerhalb der Lehre sowie extern mit Studieninteressierten und dem Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Hierfür wird eine berufsspezifische und kommunizierbare Systematik konkreter, aufgabenbezogener Kompetenzen mittels Anforderungsanalyse im Berufsfeld (CoCheck-Matrix) entwickelt. Diese Systematik stellt die Grundlage für die Messung, Verbesserung und Kommunikation des beruflichen Selbstbildes von Studierenden dar.

Die Ergebnisse der Messung des Selbstbildes beruflicher Kompetenzen über 2,5 Jahre zeigt, dass Studierende im Verlauf des Studiums (Bachelor und Master) grundsätzlich ein gesteigertes Zutrauen in die eigenen psychologischen Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln. Zugleich zeigen sich diverse Selbstbilder hinsichtlich der Bewältigung konkreter Berufsaufgaben der psychologischen Praxis (z.B. trauen sich einzelne Studierende zu, ein diagnostisches Verfahren auszuwählen, jedoch nicht, dieses auch durchzuführen oder umgekehrt). Hier sollen Maßnahmen der Prävention sowie Intervention ansetzen. Kern der Prävention ist die Studierhilfe, die Studienanfängerinnen und -anfängern die berufsbezogene Bedeutung der Studienmodule aufzeigt. Interventionstrainings zielen auf Studierende mit geringem oder diffusem beruflichen Selbstbild ab, um sie durch eine systematische Selbstreflektion und Kommunikation ihrer beruflichen Kompetenzen in ihrem beruflichen Selbstbild zu unterstützen.

Es wurden verschiedene Interventionsmaßnahmen in Gruppen- und Einzelsettings durchgeführt und im Ergebnis zeigt sich eine Steigerung des Zutrauens in die eigenen Berufskompetenzen und ein klareres, differenzierteres berufliches Selbstbild. Aufbauend auf diesen Interventionsmaßnahmen werden ergänzende didaktische Konzepte für universitäre Lehrveranstaltungen entwickelt, um eine Verbindung zu und Reflexion von beruflichen Aufgaben der CoCheck-Matrix bereits innerhalb des Studiencurriculums zu ermöglichen.