Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Universität Bremen

BRÜCKE-Projekt der Universität Bremen: Lehramtsstudierende fördern Risikoschüler

13. August 2012

Die Senatorische Behörde für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen fördert seit 2009 das Projekt „Bildungsbiographische Brüche in Kindes- und Jugendalter: Diagnose, Förderung und Prävention“ (BRÜCKE) der Universität Bremen.
Das Projekt BRÜCKE verfolgt unter anderem das Ziel, fachliche und überfachliche Kompetenzdefizite von Schülerinnen und Schülern zu diagnostizieren und durch Förderangebote gezielt zu reduzieren. Zum Anderen sollen Lehramtsstudierenden die Gelegenheit bekommen, während des Studiums als „Bildungsförderer“ tätig zu werden und von der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zu profitieren.
Zu diesem Zweck besuchen die Studierenden in einer ersten Phase mehrfach den Unterricht. Sie beobachten die Schülerinnen und Schülern, um die um Kompetenzdefizite zu diagnostizieren. Anschließend legen sie in Abstimmung mit den Lehrern und den jeweiligen Schülern fest, was zur Verbesserung der schulischen Leistungen getan werden soll.
In einer zweiten Phase werden für die Dauer eines Schuljahres so genannte „Lerntandems“ gebildet. Dabei unterstützen die Studierenden die Schüler bei der Weiterentwicklung ihrer fachlichen und überfachlichen Kompetenzen.
Daneben führen die Studierenden mit den Schülern strukturierte Interviews, um den Ursachen für die Lernschwierigkeiten auf den Grund zu gehen. Dadurch erhalten die angehenden Lehrer zugleich Anregungen und Materialien, die sie für die Erstellung ihrer Abschlussarbeiten nutzen können.
Die Ergebnisse dieser Interviews werden in anonymisierter Form in einer Fallbibliothek abgelegt, die nicht nur von den Studierenden, sondern auch von Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern für entsprechende Forschungsarbeiten genutzt werden können, um beispielsweise mögliche Präventions- und Interventionsmaßnahmen gegen Schulversagen zu entwickeln.       
Jedes Jahr wird geprüft, ob die Bildungsförderung wirkt. So kann bei Bedarf der Projektansatz weiterentwickelt werden. Die bisherigen Ergebnisse  belegen sowohl einen Zuwachs fachlicher und überfachlicher Kompetenzen auf Seiten der Schüler, als auch eine Sensibilisierung der Studierenden für die biographischen Hintergründe von schulischen Misserfolgen.

Weitere Informationen auf der Internetseite des Fachbereichs für Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen.