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Projekt nexus - Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern der Hochschulrektorenkonferenz
 
 

nexus Newsletter 2/2013

 
 
 

Inhalt

Kommentar
→  "Wissenschaftlich qualifizieren für den Arbeitsmarkt"
Drei Fragen an
→  ...Prof. Wilfried Schubarth
Aktuelles
→  AG zur Studienreform stellt Arbeitsbericht vor
→  Gemeinsame Veranstaltungen:
nexus und der DIHK kooperieren
→  Neue nexus-Broschüre zu Kunst- und Musikhochschulen
→  Master in Germany: nexus-Broschüre jetzt auch auf Englisch
Good Practice
→  Universität Oldenburg: Individuelles Professionalisierungsprofil
→  Universität Duisburg-Essen: „Connect“ verbindet
Werkstatt
→  Gemeinsame Veranstaltungen für Bachelor und Master möglich?
Rückschau
→  Workshop: Künstlerbild heute und morgen
→  Mission Gesellschaft
Termine
→  nexus Termine
→  Weitere Termine
Impressum
→  Kontakt
 
 
 

Editorial

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Dr. Peter A. Zervakis, Projektleiter nexus
 

Ein kontroverses Schlagwort

„Employability“ hat als bildungspolitisches Ziel und Schlagwort im Kontext des Bologna-Prozesses Hochkonjunktur. Bei nicht wenigen Hochschulen löst der Begriff jedoch ein gewisses Unbehagen aus. Während die Wirtschaft nicht müde wird, mehr berufsrelevante Praxisbezüge im Studium einzufordern, fürchten vor allem die Universitäten um die wissenschaftliche Qualität ihrer Studiengänge.
Mit unterschiedlichen Publikations- und Veranstaltungsformaten will nexus die Diskussion um den Begriff und die hochschuleigenen Konzepte zu seiner Umsetzung konstruktiv beleben. Dazu soll auch dieser Newsletter beitragen:
Unter anderem setzt sich HRK-Vizepräsident Professor Holger Burckhart in seinem Kommentar mit der Begrifflichkeit und dem Auftrag der Hochschulen kritisch auseinander. Zudem stellt Professor Wilfried Schubarth von der Universität Potsdam einige Schlussfolgerungen aus seinem für nexus erstellten Fachgutachten vor, das am 10. Juli 2013 im Rahmen der nexus-Tagung „Persönlichkeiten für den Arbeitsmarkt wissenschaftlich qualifizieren“ in Berlin vorgestellt wird. Und nicht zuletzt spielt die Debatte um „Employability“ und Kompetenzen auch im Arbeitsbericht der HRK-Arbeitsgruppe zur Studienreform eine nicht unbedeutende Rolle. 

Viel Spaß beim Lesen dieses Newsletters wünscht Ihnen


   
Peter Zervakis

Mehr über das Projekt erfahren Sie unter → www.hrk-nexus.de
Haben Sie → Fragen oder Anregungen?


Kommentar

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Prof. Dr. Holger Burckhart
 

"Wissenschaftlich qualifizieren für den Arbeitsmarkt"

Von Prof. Dr. Holger Burckhart, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium, Lehrerbildung und Weiterbildung.

Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Studienreform wird von den Hochschulen auch erwartet, dass sie bei der Neukonzeption und -strukturierung der Studienangebote die Lehrinhalte stärker arbeitsmarktrelevant gestalten. „Employability“ ist in diesem Zusammenhang zu einem zentralen Leitmotiv der Reform geworden. Dabei verengt die oft gewählte Übersetzung des englischen Begriffs „Employability“ mit „Berufsqualifizierung“ das wissenschaftliche Studium auf eine berufliche Ausbildung. Es ist jedoch nicht Aufgabe der Hochschulen, für ein spezielles Berufsbild vorzubereiten, sondern die Absolventinnen und Absolventen so zu qualifizieren, dass sie in bestimmten Berufsfeldern unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden den vielseitigen und wechselnden Anforderungen der der Arbeitswelt entsprechen können.

Statt von Berufsqualifizierung sollte daher weiterhin und zutreffender von Arbeitsmarktrelevanz der Studienprogramme gesprochen werden: Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor- oder Master-Studiums sollen in der Lage sein, selbstständig und kritisch-forschend zu arbeiten, sich neues Wissen zu erschließen und praktikable Lösungen für neue Problemstellungen zu finden. Zudem sollten sie in einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt auch über interkulturelle Kompetenzen verfügen. Diesen Erwartungen entsprechen die Hochschulen u.a. durch die verstärkte Ausrichtung von Lehre und Studium auf Kompetenzorientierung und didaktische Innovationen, wie etwa das problembasierte Lernen.

Wenn Arbeitgeber und Wirtschaftsverbände weiterhin beklagen, dass die Absolventinnen und Absolventen im Studium nicht ausreichend auf spätere berufliche Tätigkeiten vorbereitet werden und insbesondere von den Universitäten einen stärkeren Praxisbezug der Lehrinhalte fordern, zeigt sich auch hier wieder das unterschiedliche Verständnis der beteiligten Akteure im Hinblick auf das richtige Maß an Praxisbezug von Studium und Lehre. Hier ist der Austausch und die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Hochschulen auch mit lokalen und regionalen Arbeitgebern weiter auszubauen.


Drei Fragen an

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Prof. Wilfried Schubarth
 

...Prof. Wilfried Schubarth

Professor für Erziehungs- und Sozialisationstheorie an der Universität Potsdam, der für nexus das Fachgutachten „Employability und Praxisbezüge im wissenschaftlichen Studium“ erstellt hat.

Warum wird die Debatte um Employability so kontrovers geführt?
Unsere These ist, dass die Employability-Debatte eine Art Stellvertreterdebatte ist, hinter der verschiedene Konflikte ausgetragen werden, z.B. der Konflikt um die (Aus-)Bildungsfunktion von Hochschulen oder generell der Konflikt um das Für und Wider der Bologna-Reform. Und zudem hat der eher diffuse Employability-Begriff selbst Spielraum für unterschiedliche Interpretationen eröffnet, umso notwendiger ist eine kritisch-konstruktive Debatte.

Inwiefern haben die Hochschulen das Bologna-Ziel Employability umgesetzt?

Employability war ja ursprünglich gar kein Bologna-Ziel. Dennoch hat es der Begriff auf die Agenda der Hochschulpolitik geschafft, weil er offenbar Interessen und Bedürfnisse größerer Gruppen bedient. Auch das Gros der Studierenden fordert bekanntlich mehr Praxisbezüge und Berufsrelevanz im Studium. Vielerorts gibt es dazu auch gute Ansätze; wie weit diese verbreitet sind, lässt sich jedoch nicht sagen. Zudem müsste erst geklärt werden, was die jeweiligen Fächer unter Employability konkret verstehen.

Sie haben ein heuristisches Modell zur Förderung von Employability entwickelt. Was sind die wichtigsten Grundzüge dieses Modells?
Unser Modell zur Förderung von Employability (im Sinne eines praxistauglichen Studiums) hat als Grundlage ein kompetenzorientiertes Studium mit einer systematischen Theorie-Praxis-Verzahnung und berufsfeldbezogenen Schlüsselkompetenzen. Darauf bauen spezielle Lehrformate auf, z.B. integrierte Praktika oder Forschungs- bzw. Praxisprojekte. Wichtig ist, dass diese Elemente einen inhaltlichen Zusammenhang bilden und nicht isoliert stehen. Unser Modell will verdeutlichen, welche vielfältigen Möglichkeiten Hochschulen haben, das Thema „Hochschule und Arbeitsmarkt“ in einem akademischen Verständnis anzugehen.

Das Fachgutachten wird am 10. Juli 2013 auf der nexus-Tagung „Persönlichkeiten für den Arbeitsmarkt wissenschaftlich qualifizieren“ vorgestellt und wird später auch zum Download unter → hrk-nexus.de zur Verfügung stehen.


Aktuelles

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AG zur Studienreform stellt Arbeitsbericht vor

Die HRK-Arbeitsgruppe „Europäische Studienreform“ hat in der Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz im Mai 2013 in Nürnberg einen ersten Arbeitsbericht vorgestellt: Unter anderem heißt es darin, dass die Studienprogramme die Gestaltungsmöglichkeiten nur begrenzt ausschöpfen. Bislang herrsche die Konsekutivität vor, also die Anordnung unmittelbar aufeinanderfolgender Bachelor- und Masterprogramme. Hinzu komme, dass
diese Struktur nicht ausfinanziert sei: Während Kapazitäten im Bachelor-Bereich flächendeckend gesehen ausreichend vorhanden seien, würden diese im Master-Bereich zunehmend unzureichend.

Der Arbeitsbericht befasst sich auch mit der „Employability“-Debatte und der Frage nach der Beschäftigungsbefähigung des Bachelors. Diese Debatte dürfe nicht losgelöst von der generellen Kompetenzdebatte geführt werden, heißt es.
Die Frage, durch welche konkreten Kompetenzen sich „Employability“ auszeichne, müsse studiengangsspezifisch geklärt werden.

Die HRK-Mitgliedshochschulen wurden eingeladen, den Arbeitsbericht auf einer Online-Plattform zu kommentieren. Die Rückmeldungen will die Arbeitsgruppe in ihren Bericht einbeziehen. Dieser bildet die Grundlage für Empfehlungen der HRK zur Weiterentwicklung der europäischen Studienreform, die in der nächsten Mitgliederversammlung der HRK im November 2013 verabschiedet werden sollen

Der Bericht steht unter → www.hrk.de/studienreform zum Download zur Verfügung.


 

Gemeinsame Veranstaltungen: nexus und der DIHK kooperieren

Unter dem Motto „Studium und Praxis“ bringen das Projekt nexus und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Unternehmen und Hochschulen vor Ort zusammen, um einen Austausch über gegenseitige Erwartungen anzuregen und mögliche Formen der Kooperation zu diskutieren.
Gute Beispiele aus der Praxis, die von den Beteiligten vorgestellt werden, geben Handlungsimpulse. Die begleitende Publikation zur Kooperation zeigt beide Perspektiven – Hochschule und Wirtschaft – und stellt gelungene Praxisbeispiele vor. Die erste Veranstaltung wird am 11. Juli 2013 von der IHK Aachen ausgerichtet.

Die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen ist eine gute Ergänzung für die Lehre und macht die Absolventen fit für den Arbeitsmarkt. Hochschulen sollten nicht von Wirtschaft und Gesellschaft abgekoppelt sein, der Austausch ist ein Gewinn für alle Beteiligten und die IHKs vor Ort unterstützen sie dabei.
Kevin Heidenreich, Leiter des Referats Hochschulpolitik beim Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK)

Weitere Informationen, Termine und die Publikation zum Download finden Sie unter → www.hrk-nexus.de/studiumundpraxis


 

Neue nexus-Broschüre zu Kunst- und Musikhochschulen

Mit mutigen Zukunftskonzepten und innovativen Kombinationen schaffen die deutschen Hochschulen für Musik und Darstellende Künste neue Möglichkeiten, junge Talente zu entdecken, zu formen und zu fördern. Wichtiger Impulsgeber für diese Entwicklung ist die Studienreform. Die neue nexus Broschüre "Bühne frei!" gibt einen Einblick in den Facettenreichtum der Studienangebote deutscher Kunst- und Musikhochschulen. An der ausgefeilten Gestaltung der Broschüre haben Studierende der Folkwang Universität der Künste Essen mitgewirkt.
Die Publikation kann hier → als PDF heruntergeladen (4,05 MB) oder per E-Mail bei → nexus(at)hrk.de als Printexemplar bestellt werden.



 

Master in Germany: nexus-Broschüre jetzt auch auf Englisch

Unter dem Titel „Master‘s Programmes – Models of Success“ ist jetzt eine englische Fassung der vom Projekt nexus herausgegebenen Master-Broschüre erschienen. Auf knapp 50 Seiten werden das vielfältige Angebot der Hochschulen an konsekutiven - also direkt an ein Bachelor-Studium anschließenden - und weiterbildenden Masterstudiengängen vorgestellt.

Die Broschüre kann kostenlos als Printexemplar → beim Projekt nexus bestellt oder als → PDF heruntergeladen (45 Seiten, 4,1 MB) werden.


Good Practice

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Universität Oldenburg: Individuelles Professionalisierungsprofil

„Employability“ im Sinne von Arbeitsmarktbezug des Studiums und Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden ist – neben der akademischen Bildung – ein zentrales Ziel des Hochschulstudiums an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Den Erwerb von Schlüsselkompetenzen und berufsfeldbezogenen Kompetenzen hat die Universität so auch als ein festes Element des Ein-Fach- und Zwei-Fächer-Bachelors implementiert: Im sogenannten Professionalisierungs-
bereich absolvieren Bachelor-Studierende insgesamt 45 Kreditpunkte, die strukturell in ihr Studium eingebunden sind. Die Kombination von Professionalisierungsmodulen bzw. Professionalisierungsprogrammen
(30 Kreditpunkte) und Praxismodulen (15 Kreditpunkte) soll es den
Studierenden ermöglichen, ein individuelles Profil zu bilden.

Die angebotenen Professionalisierungsmodule sind in die drei Säulen „Überfachliche Professionalisierung“ (z.B. Service Learning, Journalistisches Schreiben oder Wissenstransfer), „Sprachen“ und „Fachliche Professionalisierung“ organisiert. Studierende mit außerschulischem Berufsziel können aus dem großen Angebot frei wählen und so ihre eigenen Schwerpunkte setzen. Weiterhin werden sogenannte Professionalisierungsprogramme angeboten, die aus inhaltlich aufeinander abgestimmten Modulen zusammengefasst werden. Diese haben einen Umfang von 12 bis 18 Kreditpunkten und werden mit einem Zertifikat abgeschlossen. So haben Studierende die Möglichkeit, sich innerhalb Ihres Studiums vertieft mit einer Thematik zu beschäftigen und diese vertieften Kenntnisse in Bewerbungsverfahren durch das Zertifikat nachweisen zu können. Insgesamt werden derzeit 23 Professionalisierungsprogramme angeboten, z.B. Projektmanagement für Studierende der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Grundlagen der Ökonomie für Studierende der Naturwissenschaften, Schulsozialarbeit oder Nachhaltigkeit.

Durch die feste Integration von Praxismodulen in das Studium können die Studierenden frühzeitig potenzielle Berufsfelder durch Praktika kennenlernen. Praxismodule werden durch Lehrveranstaltungen vor- und nachbereitet.

Für Studierende mit dem Berufsziel Lehramt werden spezielle Professionalisierungsprogramme für die Schulstufen Grund- und Hauptschule, Realschule, Gymnasien, Sonderpädagogik und Wirtschaftspädagogik angeboten, die durch Praxismodule (Orientierungspraktikum und Allgemeines Schulpraktikum) ergänzt werden.

Weitere Informationen: → www.studium.uni-oldenburg.de




„Connect“ - transdisziplinäres Workshopangebot der UDE
 

Universität Duisburg-Essen: „Connect“ verbindet

Wenn Schülerinnen und Schüler, Studierende und Dozierende eine Woche lang gemeinsam Zukunftsvisionen für ihre Stadt im Jahr 2030 entwickeln, dann verbindet dies. „Connect“ heißt daher auch passend ein transdisziplinäres Workshopangebot der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Die Idee von Connect: Angehenden Abiturientinnen und Abiturienten und Studierenden in der ersten Studienphase über einen erfahrungsorientierten und transdisziplinären Lernansatz den Übergang von der Schule auf die Universität zu erleichtern. Gemeinsam und im Rahmen flacher Hierarchien wird an einer Fragestellung mit regionalem Bezug gearbeitet. So wird ein erster Zugang zu wissenschaftlichem Denken, Methoden des forschenden Lernens sowie zur Universität als Organisation ermöglicht.

Die Schülerinnen und Schüler profitieren von dem fachlichen Expertenwissen der Lehrenden. Durch das Arbeiten und den Austausch mit Gleichaltrigen (peer-to-peer Modell) wird der Zugang zum wissenschaftlichen Umfeld vereinfacht. Bachelorstudierende festigen ihre kürzlich getroffene Studienentscheidung, erhalten vertiefte inhaltliche und methodische Kenntnisse und erlernen wichtige Kompetenzen in interdisziplinären Arbeitszusammenhängen.

Die halbjährlich stattfindenden Workshops werden im Rahmen des Projekts „Bildungsgerechtigkeit im Fokus“ gefördert, für das die UDE insgesamt knapp
22 Millionen Euro aus Mitteln des Qualitätspakts Lehre erhält. Hintergrund des Projekts ist, dass die Studierendenschaft der UDE einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund und einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Bildungsaufsteigern aufweist. Bei beiden Gruppen ist die Studieneingangsphase besonders wichtig für einen erfolgreichen Studienverlauf.

Vom ersten Connect-Workshop im Jahr 2012 unter dem Motto „Leben in Duisburg-Mitte. Visionen für das Jahr 2030“, an dem 20 Schülerinnen und Schüler sowie
17 Studierende teilnahmen, profitierten nicht nur die (angehenden) Studierenden ganz individuell, es entstanden auch beachtenswerte Ansätze für die Stadtentwicklung. So wurden zum Beispiel Ideen wie ein interaktiver Stadtplan oder ein Nutzungskonzept für leerstehende Häuser rund um die Universität erarbeitet, die über eine hochrangig besetzte Jury in die Stadt getragen werden.

Hiervon angetrieben wurde zu Jahresbeginn in einem zweiten Workshop das Thema „Klimaschutz in Essen“ erschlossen. Im Sommersemester folgt der dritte Workshop zum Thema „Gesund leben in Zeiten von Burn-out, Megacities und Fast-Food. Wege in eine gesunde Zukunft.“

Weitere Informationen unter: → www.uni-aktiv.org/connect und → www.uni-due.de/bif



Werkstatt

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Foto: adamci/sxc
 

Gemeinsame Veranstaltungen für Bachelor und Master möglich?

Frage: Wir planen eine neue Veranstaltungsreihe. Bachelor- und Masterstudierende, die daran teilnehmen, sollen hier Leistungspunkte erwerben können. Wird dies durch die Regelung des Akkreditierungsrates abgedeckt?

Antwort von nexus: Die Verwendung von Bachelormodulen im Master ist ausnahmsweise möglich. Dies wird vom Akkreditierungsrat in den „→ Maßgaben zur Auslegung der ländergemeinsamen Strukturvorgaben“ (Beschluss des Akkreditierungsrates vom 12.2.2010) beschrieben.

Es gilt: Das ‚Teilqualifikationsziel, das mit der erfolgreichen Belegung des jeweiligen Moduls erreicht wird, muss in adäquater Weise dem Erreichen des Gesamtqualifikationsziels des Masterstudiengangs dienen‘. Das im Nationalen Qualifikationsrahmen für die jeweilige Abschlussstufe definierte Qualifikationsniveau muss gewahrt werden. Vereinfacht gesagt, müssen die Fähigkeiten, die durch das Modul erworben werden können, zum Profil des Bachelors und des Masters passen. Da Bachelor- und Masterstudiengänge auf zwei verschiedenen Schwierigkeitsstufen liegen, kommt es i.d.R. nur bei Schlüsselkompetenzmodulen vor, dass diese sowohl für Bachelor- als auch für Masterstudierende gleichermaßen angeboten werden können. Auch dürfen Module in den inhaltlich aufeinander aufbauenden Teilbereichen des Studiengangs nicht doppelt verwendet werden. Die Hochschulen müssen zudem sicherstellen, dass der einzelne Studierende nicht dasselbe oder ein wesentlich inhaltsgleiches Modul im Bachelor- und nochmals im Masterstudium belegen kann.

Wenn Sie auch eine Frage an das nexus-Team haben, schreiben Sie bitte eine Mail an → nexus@hrk.de.


Rückschau

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Foto: Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin
 

Workshop: Künstlerbild heute und morgen

Damit ein künstlerisches Hochschulstudium starke Persönlichkeiten hervorbringen kann, müssen auch Strategien zum Selbstmarketing vermittelt werden. Angehende Künstlerinnen und Künstler sollten mit entsprechendem Know how ausgestattet werden, um ihre Existenz sichern zu können. Welche Möglichkeiten es für Studierende und Lehrende an ihren Hochschulen geben kann, dafür war der Expertenworkshop „Künstlerbild heute und morgen" im April 2013 ein erster Schritt. Mehr Veranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene sind wichtig,
um sich besser zu verstehen und vernetzen zu können.

Weitere Informationen: → www.hrk-nexus.de/kuenstlerbild (die Tagungsdokumentation ist in Vorbereitung).


 

Mission Gesellschaft

Service Learning wird an immer mehr deutschen Hochschulen eingesetzt. Laut einer Studie der Universität Halle-Wittenberg wird die aus den USA stammende Lehr- und Lernmethode mittlerweile an 56 Hochschulen angeboten, das sind
15 Prozent aller deutschen Hochschulen, in denen 24 Prozent aller Studierenden eingeschrieben sind. Vor allem in den Geistes-, Sozial-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften findet Service Learning breitere Rezeption, auch um der häufig beklagten Verschulung von Studiengängen entgegenwirken zu können.
Die Studie wurde auf einer Tagung, die unter anderem vom Stifterverband durchgeführt wurde, im Mai 2013 vorgestellt.

Im Rahmen der Veranstaltung plädierte HRK-Vizepräsident Prof. Karl-Dieter Grüske für die stärkere Einbettung des gemeinwohlorientierten Lernens und Lehrens als ergänzendes Qualifikationsmerkmal der Studierenden in die Profilbildung der Hochschulen. Die Studierenden sollten frühzeitig lernen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Dies erfordere zusätzliche personelle Ressourcen, die nicht ausfinanziert seien. Der Stifterverband kündigte eine Ausschreibung zur Reform der Studieneingangsphase an, in der auch mehr geeignete Service Learning-Konzepte Berücksichtigung finden könnten.

Literatur: Die Studie „Service Learning an Hochschulen in Deutschland: Ein erster empirischer Beitrag zur Vermessung eines jungen Phänomens“ ist als Buch von Holger Backhaus-Maul und Christiane Roth bei → Springer VS erschienen.


Termine

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nexus Termine

10.07.2013- Berlin
nexus Fachtagung „Persönlichkeiten für den Arbeitsmarkt wissenschaftlich qualifizieren“
Die Tagung „Persönlichkeiten für den Arbeitsmarkt wissenschaftliche qualifizieren“ fördert den Dialog zwischen Hochschulen und Unternehmen und lädt dazu ein, voneinander und miteinander zu lernen und gemeinsam Wege zu entwickeln hin zu einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz der Absolventinnen und Absolventen im Sinne einer wissenschaftlichen Qualifizierung für den Arbeitsmarkt.
Der erste Teil am 10.07.2013 dient der Bestandaufnahme zur Umsetzung der „Employability“ in Deutschland. Der zweite Teil am 17.09.2013 ist der Umsetzung von „Employability“ in den Lehralltag gewidmet. Eine Reihe von Beispielen guter Praxis laden zur Diskussion und Reflexion über Möglichkeiten und Grenzen des Praxisbezuges im wissenschaftlichen Studium ein.

Weitere Informationen unter → www.hrk-nexus.de/persoenlichkeiten-wissenschaftlich-qualifizieren


15.07.2013 - 16.07.2013- Köln

nexus Zwischenbilanztagung 2013
Die große Fachtagung des HRK-Projekts nexus bietet Gelegenheit, zentrale Herausforderungen der Weiterentwicklung der Studienreform zu diskutieren. Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung liegt auf der Kompetenzorientierung. Auf dem Podium und in Workshops sollen Fragen diskutiert werden, wie etwa eine lernergebnis- und kompetenzorientierte Lehre mit einem für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer vertretbarem Aufwand gelingen kann. Wie und von wem können die Lehrenden bei der Formulierung von Lernergebnissen und Kompetenzzielen, bei der Entwicklung und Anwendung von lernergebnis- und kompetenzorientierten Lehrformen und entsprechenden Prüfungsformaten unterstützt werden? Was ist bisher erreicht worden und welche Herausforderungen sind noch zu bewältigen?

Weitere Informationen unter → www.hrk-nexus.de/zwischenbilanztagung-2013.


   

Weitere Termine

03.07.2013 - Dresden
POLITIK konkret "→ Lehre und Studium in Sachsen. Stand der Umsetzung des Bologna-Prozesses."

04.07.2013 - 05.07.2013 - Berlin
→ Programmkonferenz des Qualitätspakts Lehre

08.07.2013 - 09.07.2013 - Eindhoven (NL)
→ PAEE'2013 - Project Approaches in Engineering Education

19.07.2013 - Aachen

→ Perspektivenwechsel - Gender in den Wissenschaften

22.08.2013 - Basel

→ Nationale Tagung der CRUS 2013 zum Thema „Vertikale Mobilität“

27.08.2013 - 31.08.2013 - München
→ Responsible Teaching and Sustainable Learning. 15th Biennial Conference of the European Assocation for Research on Learning and Instruction.

02.09.2013 - 03.09.2013 - Potsdam

→ Forschendes Lernen: Forum für gute Lehre

02.09.2013 - 14.06.2013 - Mönchengladbach
→ Sommerakademie "Hochschule Niederrhein qualifiziert weiter"

03.09.2013 - 05.09.2013 - Wismar

→ Schlüsselkompetenzerwerb im Lernraum Europäische Bürgergesellschaft.

08.09.2013 - 11.09.2013 - Bremen

→ DeLFIe-Learning Fachtagung Informatik "DeLFI" der Gesellschaft für Informatik

09.09.2013 - 10.09.2013 - Hannover

→ "4. Qualitätsdialog - Ingenieursausbildung" - Innovative Studieneingangsphase und Erfolgsfaktoren für eine zukunftsfähige Ingenieurausbildung

11.09.2013 - 12.09.2013 - Passau

→ „Schwerpunkte im Jurastudium“. Zweite Fachtagung des Instituts für Rechtsdidaktik an der Universität Passau

12.09.2013 - 13.09.2013 - Hamburg
→ Studium ohne Abitur: Studium und Berufsverlauf nicht-traditioneller Studierender

16.09.2013 - 20.09.2013 - Leuven
→ Engineering Education Fast Forward 1973-2013. Fachkonferenz der European Society for Engineering Education (SEFI).

22.09.2013 - 25.09.2013 - Cambridge, UK
→ Engineering Education for Sustainable Development. Konferenz zum Thema "Rethinking the Engineer".

23.09.2013 - 24.09.2013 - Berlin

→ Wege zu einer höheren Wirksamkeit des Qualitätsmanagements. 14. Jahrestagung des „Arbeitskreises Evaluation und Qualitätssicherung Berliner und Brandenburger Hochschulen“.


    Gerne führen wir Ihren Veranstaltungstermin im nexus-Newsletter oder auf der nexus-Internetseite auf. Sprechen Sie uns an: → nexus(at)hrk.de
 
Weitere Termine unter → www.hrk-nexus.de/aktuelles/termine


Impressum

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Kontakt

Herausgeber: Projekt nexus - Konzepte und gute Praxis für Studium und Lehre der Hochschulrektorenkonferenz, Ahrstraße 39; 53175 Bonn
Telefon: 0228 / 887-198
E-Mail: → nexus@hrk.de
Internet: → www.hrk-nexus.de
Verantwortlich: Dr. Peter A. Zervakis
Redaktion: Dorothee Fricke
Die Verantwortung für die Inhalte der Fremdbeiträge tragen die jeweiligen Autoren.


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    Haben Sie Fragen oder Anregungen? → nexus@hrk.de