Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.

Abstract: "Konzeptwandel in der Lehre: WER? WAS? WOZU? - Eine Antwortfindung im Diskurs"

Prof. Dr. Peter Riegler & Kathrin Munt, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschafen

Moderation: Margrit Mooraj, Hochschulrektorenkonferenz / nexus

Der Ruf nach Veränderungen in der Lehre und am System Hochschulen ist in Deutschland deutlich vernehmbar. Veränderungen erfordern auch verändertes Handeln und Denken der Akteure und ziehen diese nach sich.  Veränderung von Personen ist mitunter ein sensibles Thema, ist doch die Freiheit, nach bestem Wissen und Gewissen zu lehren, in der Hochschule verbrieftes Gebot und unausgesprochener Anspruch an Lehrende. Wie verträgt sich dieses Gebot mit dem Ruf nach Veränderung? Darüber vorzutragen, wie Veränderung geschehen kann, ist daher mit Risiken und Herausforderungen verbunden.  Es besteht die Gefahr, dass ein Handeln, welches Veränderung begünstigt als gewünschte Norm empfunden wird und daraus eine stereotypisierende Bewertung der Handelnden abgeleitet wird. Leicht kann dann aus der Norm ein Urteil erwachsen, das den Raum für Veränderungen im Handeln schmälert oder ganz unterbindet.

Als Form dieser Keynote wählen wir daher bewusst nicht den klassischen Vortrag, sondern den Diskurs zweier Akteure einer Hochschule, zum Teil unter Beteiligung der Zuhörerinnen und Zuhörer. Wir erzählen eine Geschichte vieler Wandlungen: des Wandels von Konzepten, von Personen, von deren Sichtweisen im System Hochschule. Von Lernen als Prozess der Wandlung, von Lehre als Tätigkeit, die einen solchen Wandel unterstützt.

Mit der Wahl des Formats übernehmen wir bewusst Anleihen vom Theater. Wir wollen den Zuhörerinnen und Zuhörern ermöglichen, Wandel mitzuerleben und sich ganz oder teilweise mit den Gedanken der Protagonisten, aber auch mit wissenschaftlichen Modellen von Wandel zu identifizieren, diese anzunehmen oder auch abzulehnen.

Die beiden Protagonisten, eine Hochschuldidaktikerin und ein Professor für Mathematik begegnen sich im Verlauf der Keynote in unterschiedlichen Situationen. Sie lernen dabei ihre jeweiligen Sehnsüchte nach Veränderungen kennen, aber auch die damit verbundenen Schwierigkeiten, besonders wenn die Veränderungen sie als Person betreffen. Im Diskurs lernen beide besser verstehen, welchen Wandel die gewünschten Veränderungen ihnen abverlangen.

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